Die Geschichte des Musikvereins geht zurück bis in die achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. 1880/81 fanden sich erstmals Musikanten aus Merzhausen und Au zusammen, um gemeinsam zu musizieren. Man kannte sie alle: Otto Kuner, Martin Kuner, Josef Schill, Josef Lindner, Johann Georg Kuner, Josef Lorenz und Franz Josef Brunner. Diese Männer haben den Grundstein für die spätere Gründung des Vereins im Jahre 1911 gelegt. Man schloß sich zunächst dem Militärverein an. Bald stellte sich jedoch heraus, daß die Eigenständigkeit der Musiker erforderlich wurde.
Am 27. April 1911 wandten sich die aktiven Musiker an die Gemeinde mit dem Wunsch, einen eigenständigen Musikverein zu gründen. Die Gründungsversammlung wurde dann am Sonntag, den 30. April 1911, im
Gasthaus "Frohe Einkehr" abgehalten. Diese erste Versammlung leitete Eduard Wißler. Erster Vorsitzender wurde der damalige Bürgermeister Josef Beh. In kurzer Zeit hatte die Kapelle 18 aktive Musiker.
In den folgenden Jahren prägten viele Dirigenten das Wirken der Musikkapelle. Jeder versuchte auf seine Art, Musik zu interpretieren und so neue Impulse zu geben:
Musiklehrer Scholz | 1911 - 1919 |
Robert Kuner | |
Eduard Wißler | |
Johann Kuner | 1925 - 1938 |
Emil Rohrwasser | 1939 - 1952 |
Heinrich Rinneberg | 1952 - 1954 |
Kurt Köberlein | 1954 - 1961 |
Willy Willmann | 1961 - 1978 |
Wolfgang Weber | 1979 - 1981 |
Werner Erhard | 1981 - 1999 |
Alexander Lang |
2000 - 2011 |
Franck Mauris-Demourioux |
2012 - 2017 |
Simon Goldschagg | 2017 - heute |
In den beiden verheerenden Weltkriegen verlor die Musikerfamilie 13 Mitglieder, die nicht mehr in ihre Heimat zurückkehrten. Es wurde eine schwere Zeit für den Verein, zumal die Besatzungsmächte alle Vereine grundsätzlich auflösten. Erst im Jahre 1946 wurde es der Kapelle gestattet, wieder an der Fronleichnamsprozession teilzunehmen. Damals spendeten die Bauern aus Merzhausen und Au Brot, Speck und Wein, damit die Musiker und Sänger aus Merzhausen und Au wieder einmal zusammen einen "Fronleichnamstrunk" im "Hirschen" und in der "Frohen Einkehr" einnehmen konnten. 1949 vollzog der Bürgermeister Johann Kuner die Neugründung des Vereins, und er bemühte sich mit viel Tatkraft und Idealismus, den Verein zu beleben.